Numbidu L. nach ihrer Ärztetour wieder zu Hause
Vergangene Woche bekam Tankpari Kenntnis von einer jungen Frau, die eine entzündete Wunde habe. Die Eltern seien nicht bereit, die Tochter medizinisch behandeln zu lassen. „Nachdem ich von ihrer Lage erfahren hatte, machte ich einen Hausbesuch bei ihrer Familie. Numbidu L. hatte sich in einer psychischen Verwirrung mit einem Nagel selbst am Bein Verletzungen zugefügt. Ihre Eltern machten ausschließlich böse Geister dafür verantwortlich und waren weder bereit, sie zu uns (Yenfaabima) zu bringen noch in das Krankenhaus in Piéla. Die Eltern und sie selbst wollten lediglich, dass ich für die Erkrankte bete."
"Nach einem langen Beratungsgespräch und Aufklärung akzeptierten sie schließlich meinen Vorschlag, sie als Erstes ins Krankenhaus zu bringen, um die Ausbreitung der infizierten Wunde zu verhindern. Da ich sie nicht mit meinem Motorrad mitnehmen konnte, musste ich erst das Auto holen, um sie ins Krankenhaus nach Piéla zu bringen.“ Dort wurde der vom Knie bis an die Knöchel offene linke Unterschenkel ärztlich versorgt. Anschließend war mit den Eltern und der Erkrankten ein Termin bei Timothée vereinbart. In der Sprechstunde diagnostizierte Timothée eine leichte psychische Störung. Numbidu L. konnte direkt wieder nach Hause entlassen werden. Bei einem Telefonat am vergangenen Sonntag sagte Tankpari, Numbidu L. gehe es bestens, er habe sie in der Stadt auf einem Motorrad gesehen.